Hamburg und die Seabulls spielen sich bis ins Finale, die Piranhhas können ihr Trauma der vergangenen beiden Jahre nicht beenden. Kaufering mit Last-Minute-Sieg gegen Bonn und Weißenfels sichert sich Platz 5.

Halbfinals

In den Halbfinals standen sich die jeweiligen Gruppensieger und die Gruppenzweiten vom Vortag gegenüber. Im ersten Spiel trafen die Seabulls auf den Titelverteidiger aus Bonn, die gleich furios begannen und nach nur 4 Minuten durch Nauroth in Führung gingen. Doch das Duo-Infernale aus Luca Vogel und Leon Werner legte postwendend nach, 1:1 nach 15 Minuten. Ein Powerplay können die Dragons anfang des zweiten Spielabschnitts zunächst nicht nutzen, Braun zieht wenig später aus der Distanz ab und bringt sein Team wieder mit 2:1 nach vorne. Nur 12 Sekunden später die Antwort und innerhalb von zwei Minuten erhöhen die Seabulls auf 4:2. Erneut sind es Vogel und Werner, die nicht zu stoppen sind.

Nur guter Golieleistungen ist es zu verdanken, dass zu diesem Zeitpunkt auf beiden Seiten nicht noch mehr Tore gefallen sind. Die Dragons aus Bonn in der Folge mit weiteren Hochkarätern, doch das Tor machen wieder L & L: 5:2 5 Minuten vor dem Ende. Die Dragons aber sofort wieder da, der Pfosten verhindert zunächst den Anschluss bevor Braun mit sehenswertem Schuss in den Winkel verkürzt. Doch zu spät – dank starker Defensivarbeit und ihrem Duo-Infernale ziehen die Seabulls ins Finale, für Bonn geht es in Spiel um Bronze.

Das zweite Halbfinale war sehr vielversprechend, mit Kaufering und Hamburg standen sich zwei Teams gegenüber, jeweils gespickt mit Jugendnational- und Bundesligaspielern. Ein schnelles Tor von Christopher Wilbrand, gefolgt von zwei Powerplays am Ende des Drittels, die sein Bruders Philip sowie Jakob Bohls erfolgreich abschließen. Kaufering mit guten Chancen, es fehlen die Tore. Im zweiten Drittel Kaufering mit 2-3 starken Konterchancen, Hamburg insgesamt dominant, Tore bleiben aber aus. Lediglich Neise (Piranhhas) und Wipfler (Red Hocks) holen sich Zwangspausen ab.

Die Red Hocks starten in Unterzahl ins Schlussdrittel und Hamburg zeigt wieder ihr geniales Powerplay. P. Wilbrand hämmert den Ball nach nur einer Minute zum 4:0 in die Maschen. Kaufering im Anschluss wieder mit guten Chancen, erst nach Strafe gegen Tilman Palan kann Rieß zum 1:4 verkürzen. Ein weiteres Powerplay 5 Minuten vor Schluss bleibt ungenutzt, Kaufering setzt alles auf eine Karte und nimmt den Goalie raus. Das sieht Hintze, schnappt sich den Ball und trifft ins leere Tor. Hamburg damit zum dritten Mal in Folge in einem Finale, Kaufering kann noch Platz 3 holen.

Spiel um Platz 5

Das Spiel um Platz 5 war die Neuauflage des Finales in der Regionalliga Ost: Leipzig gegen Weißenfels. Beide Teams scheiterten jeweils knapp an ihren Gruppengegnern, Potential für ein spannendes Spiel war also vorhanden. Leipzig wie schon am Vortag mit starkem Start ins erste Drittel, die Chancen bleiben zunächst ungenutzt. Nach knapp 10 Minuten dann aber der Führungstreffer durch Rasmus Pursio. Im Gegenzug aber sofort die Antwort der Weißenfelser, Matti Bude trifft zum 1:1. Leipzig wirkt in der Folge etwas verunsichert, der UHC weiß das sofort für sich zu nutzen. Jonas Pohl und Paul Steidl treffen innerhalb von 30 Sekunden und besiegeln die 3:1 Führung zur Drittelpause.

Im zweiten Drittel zeigt sich Leipzig wieder erwacht, Robert Perl mit dem Anschlusstreffer. Doch Weißenfels weiter mit viel Druck und Ballsicherheit in den eigenen Reihen, die Leipziger Defensive findet keinen Zugriff, Max Gäbler, Pohl mit seinem zweiten Treffer und Adrian Konieczny erhöhen auf 6:2, die Vorentscheidung? Kurz vor Ende des Zweitespielabschnitts kommt Leipzig nochmal, doch ohne Erfolg. Dafür müssen wieder die ersten 5 Minuten des Schlussdrittels herhalten, 3:6 Anschlusstreffer durch Pursio. Der SC DHfK jetzt wesentlich besser, kann Weißenfels in die eigene Hälfte drücken und gute Chancen herausspielen. Leider fehlt dann aber das Glück der Tüchtigen, Leipzig verliert mit 3:6, Weißenfels holt Platz 5.

Spiel um Platz 3

Im Spiel um Platz 3 trat Kaufering gegen den Titelverteidiger Bonn an, die jeweils ihre Halbfinals verloren hatten. Mit 1:0 für Bonn geht es in die erste Drittelpause in einem ausgeglichen, noch nicht hochklassigem Spiel. Chancen auf beiden Seiten sind vorhanden, insgesamt ist das Spiel aber ruhiger als wir es in den Halbfinals gesehen haben. Grumbach lupfte den Ball in der 5. Minuten nach einem schnellen Konter zur Führung in den Winkel.

Mitte des zweiten Spielabschnittes nimmt das Spiel an Fahrt auf, auf beiden Seiten entwickeln sich gute Chancen. Allerdings fehlt die Präzision im letzten Pass. Kaufering nähert sich aber dem Tor an: Nach schöner Kombination durch die Bonner Defensivreihen, streichelt der Ball aber nur den Pfosten. Damit keine Treffer im zweiten Abschnitt. Trotz fehlender Tore im zweiten Spielabschnitt ein sehr spannendes Spiel, in dem das Tempo deutlich angezogen hat. Insgesamt fehlt es in vielen Aktionen aber noch an der nötigen Präzision. Im Schlussabschnitt gewinnt Kaufering dann langsam die Überhand und Rieß gleich folgerichtig Anfang des Drittels aus. Gerade als es so aussieht, dass die Teams sich bereits mit der Verlängerung anfreunden, kann Hegner einen Abpraller ins Bonner Tor stochern. In den verbleibenden knapp 40 Sekunden nehmen die Bonner den Goalie raus, finden aber den Weg zum Tor nicht mehr. Der Titelverteidiger ist geschlagen, Bronze-Medaille für Kaufering.

Finale

Die Piranhhas und die Seabulls standen sich um 15:10 Uhr im Finale gegenüber. Das erste Drittel ist hart umkämpft, bleibt aber ohne Tore auf beiden Seiten. Nach der Drittelpause nutzen dann die Piranhhas ein Überzahlspiel und erzielen das 0:1, mal wieder im Überzahlspiel: Dall legt den Ball quer auf Wilbrand, der fakelt nicht lange und trifft zur Führung. Das Spiel bleibt weiterhin sehr hochklassig, weitere Tore? – Fehlanzeige. Das dritte Drittel wurde dann zum Krimi: Das Pressing der Seabulls nutzt Vogel zum 1:1 Ausgleich, Hamburg dann aber mit den besseren Chancen, scheitern jedoch an Anderson oder stehen sich selbst im Weg.

Drei Minuten vor Schluss aber die Erlösung, C. Wilbrand tankt sich an der Bande durch, beweist ein gutes Auge und spielt denn Ball ins kurze Eck. Die Seabulls werfen alles nach vorne, doch die Hamburger spielen die Zeit geschickt herunter, ehe Bohls nochmal im Strafkorb Platz nehmen muss. Das Duo-Infernale lässt sich nicht zwei Mal bitten und gleicht aus. Dramatik in der Schlussminute: Hamburg mit Fehlpass, Vogel fängt ihn ab und drischt den Ball in den Winkel. Knapp 20 Sekunden vor Schluss haben die Seabulls das Spiel gedreht. Die Hamburger werfen alles nach vorne, bekommen aber keine Abschlüsse mehr in Richtung des Gehäuses der Gastgeber.

In einem intensiven Finale ist etwas mehr Glück auf der Seite der Seabulls, die sich damit den Deutschen Meistertitel holen. Hamburg muss auch im dritten Anlauf auf Gold warten.

Ehrungen

Topscorer: Luca Vogel 5+9 (Seabulls)
2.: Leon Werner 8+3 (Seabulls)
3.: Christopher Wilbrand 4+3 (ETV Piranhhas Hamburg)

Bester Goalie: Owen Galloway Hoffmann-Anderson (Seabulls)

Fairstes Team: SSF Dragons Bonn

Kategorien: News

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.